Erinnerungen an das Kriegsende (12)

von Siegfried Nolte

(*1937) Schloßstraße, aufgeschrieben im Januar 2009

Die Jahre 1943 bis Mitte 1944:

Auf dem Bodelschwingher Berg waren Soldaten mit Flakgeschützen (vier Geschütze Kaliber 8.8 cm und drei Scheinwerfer mit einem Durchmesser von 1,50 m) in Stellung gegangen. „Erinnerungen an das Kriegsende (12)“ weiterlesen

Erinnerungen an das Kriegsende (11)

von Helmut Gommen

(*1934) Schloßstraße, aufgeschrieben von Otto Schmidt im November 2008.

Die Nachbarschaft

Gegenüber unserem Haus steht ein Wohnhaus, in dem eifrige Nationalsozialisten (Parteigenossen) wohnten. Sie glaubten fast bis zum Schluss des Dritten Reiches, trotz Bombardierung und Hunger, an den Endsieg und Hitlers Wunderwaffen, von denen Gerüchte in Umlauf waren. Alle Bewohner von Bodelschwingh und Westerfilde hatten an den Fenstern Fahnenhalter angebracht. An den NS-Festtagen und -Feiern wurden hier Hakenkreuzfahnen eingesteckt. Zusätzlich war an unserem Nachbarhaus noch ein Emaille-Schild angebracht, auf dem zu lesen war: „Erinnerungen an das Kriegsende (11)“ weiterlesen

Erinnerungen an das Kriegsende (10)

von Gerda Schulte

geb. Disse, (*1924), Richterstraße, aufgeschrieben im Januar 2009

Das Kriegsende in Bodelschwingh

Es war Anfang April 1945, als die Amerikaner Bodelschwingh besetzten. Die letzten Wochen davor haben wir fast nur noch im Luftschutzkeller verbracht. Im provisorischen mit Balken abgestützten Keller der Bodelschwingher Dorfschule gegenüber unserem Haus versammelten sich immer etwa 40 oder mehr Personen. Bei dem hilflosen Gefühl sich in den Boden bohrender vier Tonnen Bomben konnte man nur noch beten. „Erinnerungen an das Kriegsende (10)“ weiterlesen

Erinnerungen an das Kriegsende (8)

Eheleute Szalla

Hans Werner (*1930), Wehrling und Jutta (*1931) Szalla, geb. Schmidt, Westerfilder Straße, aufgeschrieben von Otto Schmidt im Februar 2009.

Hans Werner Szalla erinnert sich:

So habe ich das Kriegsende erlebt: Die Amerikaner besetzten Westerfilde und Bodelschwingh. Nachdem die Amerikaner Quartier genommen hatten, feierten sie in unserer katholischen Kirche Mariä Heimsuchung mit ihrem Feldgeistlichen Dankgottesdienst. Dazu waren sie mit ihren Jeep bis an die Kirchentür vorgefahren. Ich war bei den Messdienern mit dabei. Während des Gottesdienstes kam von irgendwoher Granatenbeschuss. Die Soldaten suchten auf einen Schlag „volle Deckung“ unter den Kirchenbänken. Als deutscher Junge war ich überrascht und verblüfft, dass erwachsene Soldaten so viel Angst hatten.

„Erinnerungen an das Kriegsende (8)“ weiterlesen

Erinnerungen an das Kriegsende (7)

von Edith Ruarus

geb. Kopperschläger (*18.12.1936 / †05.11.2018) Emilstraße, aufgeschrieben von Annemarie Heinrichs im Januar 2009.

Wir, die Familie Kopperschläger aus der Emilstraße, rannten bei Alarm immer in den Keller der „Wirtschaft Linden“ an der Westerfilder Straße / Ecke Mosselde. „Erinnerungen an das Kriegsende (7)“ weiterlesen

Erinnerungen an das Kriegsende (6)

von Heinz Hiller

Heinrich Hiller
Heinz Hiller

(* 1934) Emilstraße, aufgeschrieben von Annemarie Heinrichs im Januar 2009.

Am 7. März 1945 wurde Westerfilde bombardiert. Es kamen viele Westerfilder zu Tode. Die aufgefundenen Toten wurden auf dem Kommunalfriedhof auf dem Westerfilder Berg, dem evangelischen Friedhof „Am Wachteloh“ in Bodelschwingh und auf dem katholischen Friedhof an der Schloßstraße beerdigt. „Erinnerungen an das Kriegsende (6)“ weiterlesen

Erinnerungen an das Kriegsende (5)

Eheleute Siewert

Hanni (* 1929) und Karl-Heinz Siewert (*26.09.1929 / 30.01.2020) Emilstraße, aufgeschrieben von Annemarie Heinrichs im Januar 2009.

Unsere Mutter und Schwiegermutter, Frau Schneider, war in den ersten Apriltagen 1945 an den Folgen des Krieges und der Entbehrungen hier in Westerfilde gestorben.

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Erinnerungen an das Kriegsende (4)

Kleine Niederschrift von Alma Siebald

wohnhaft Westerfilder Straße, von März bis Juni 1945, übertragen aus der Deutschen Schrift von Gisela Lagoda (*25.03.1939 / †26.11.2017), 2008 von Annemarie Heinrichs und Otto Schmidt auf den PC übertragen.

Im März 1945

Liebe Kinder!

Damit ihr später etwas über unseren Lebenslauf während der letzten Zeit des Krieges erfahrt, will ich Euch etwas niederschreiben.

Also am 7. März 1945, Mittags, 5 Minuten vor 12 Uhr ereilte uns das schreckliche Schicksal, daß auch unser Heim (Hans und Alma Siebald, Westerfilder Straße 27) durch Bomben zerstört wurde. Werkstatt (Sattlerei Siebald) mit Küche und Schlachthaus (Metzgerei Steffen) waren ganz weg, denn eine schwere Bombe ist auf die Stelle, wo ungefähr unser Schuppen stand, eingeschlagen.

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