Der „Heimatverein Bodelschwingh und Westerfilde e.V.“ veranstaltete in Kooperation mit dem „Förderkreis Evangelische Schlosskirche Bodelschwingh e.V.“ in der Zeit vom 30.06. bis 01.07.2019 eine Bilderausstellung im Gemeindehaus an der Schlosskirche.
Das Redaktionsteam bestehend aus Otto Schmidt, Wolfgang Schlesiger und Hans-Joachim Schroeter hatte sich „Wege, Straßen und Plätze in Bodelschwingh und Westerfilde“ als Thema für die Ausstellung gewählt. Dazu passend wurden zahlreiche Bilder auf die Wände gebracht. Es kamen viele Besucher, die interessiert vor den Tafeln standen und sich ihre Gedanken zu den Bildern machten.
Manches Gespräch mit dem Nebenmann oder der Nebenfrau ergab sich ganz spontan. Erinnerungen wurden ausgetauscht. Draußen waren Tische und Stühle aufgestellt, an denen sich die Besucher zum Gespräch niederlassen konnten. Bei herrlichem Sommerwetter luden die Sitzplätze zum Verweilen ein. Dieses Angebot wurde von vielen Menschen gerne genutzt.
Während drinnen das Redaktionsteam mögliche Fragen zu den Bildern beantworte, kümmerte sich die „Damenmannschaft“ in der Küche um laufenden Nachschub an frischen Waffeln, Kaffee und Mineralwasser. Das Damenteam um Gudrun Grasmann buk die heißen Waffeln unter erschwerten Teperaturverhältnissen und hat sich dafür großen Dank verdient.
Die Bilderausstellung trägt dazu bei, dass die Schlosskirche wieder zurück ins Geschehen der Bodelschwingher Kirmes gerät. Schließlich ist die Kirche die Ursache, warum seit fast 700 Jahren immer am ersten Montag des Monats Juli ein großes Fest in Bodelschwingh gefeiert wird.
Im Jahre 1312 stiftete der Ritter Giselbert von Bodelschwingh gen. Speke eine Kapelle. Unsere heutige „Schlosskirche“ in Bodelschwingh. An „Mariä Heimsuchung“ am 02. Juli 1322 wurde diese dann feierlich geweiht. Wie früher üblich, wurde zur Kirchweih ein großes Fest veranstaltet. Es kamen fliegende Händler zu einem Krammarkt zusammen, die Bauern boten ihr Vieh zum Verkauf und Gaukler und Spieler sorgten für den unterhaltsamen Rahmen. Es wurde gegessen, getrunken und gefeiert. Die nach mehreren Umbauten gut erhaltene „Schlosskirche“ gilt heute als eine der schönsten Dorfkirchen in Dortmund und Umgebung. In der fast 700 Jahre alten Kirche finden noch immer regelmäßig Gottesdienste der Evang. Noah-Gemeinde statt . Unzählige Menschen gaben sich hier das Ja-Wort und für ebensoviele Verstorbene wurde gebetet.
Jedes Jahr am ersten Montag im Monat Juli wiederholt sich die Kirchweih von 1322. Heute ist dieses Fest weithin bekannt als „Bodelschwingher Kirmes“, die älteste Traditionskirmes in Dortmund.
Text und Fotos: Gerd Obermeit